Autor | Thema: DVNLP / Society |
Nikolai |
Beitrag vom 13-04-00 07:58
Bernd Isert und das Forum für Metakommunikation gehen einen neuen (alten) Weg ... s.u. Wird dies jetzt zu einer neuen Spaltung führen, oder ..... ????? Ich finde es schade, daß dieser Schritt anscheinend nötig ist. Was meintst Du?
"1. ZERTIFIZIERUNG nach Leistung. Wer als Neuling den Weg zum DVNLP-NLP-Lehrtraier gehen will, benötigt dafür neuerdings insgesamt mehr als 1300 Unterrichtsstunden - das mag 10 Jahre dauern und kann begabten Nachwuchs kaum für diesen Weg motivieren. Deshalb wollen wir Alternativen schaffen, indem wir im Sommercamp für alle NLP-Ausbildungen, inclusive der Trainer-Ausbildung, die zusätzliche Option einer Zertifizierung durch die SOCIETY OF NLP anbieten. Die dritte Woche des Camps bei Chris Hall steht auch all denen offen, die anstelle oder zusätzlich zur DVNLP in Richtung Society of NLP upgraden möchten, welche übrigens nicht mehr von Bandler beeeinflusst ist. FÜr uns sind nachgewiesene Fähigkeiten ein höherer Wert zur Zertifizierung als nachgewiesene Zeiten."
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UeliF |
Beitrag vom 13-04-00 17:12
Woher kommen die 1300 Unterrichtsstunden?
So steht das auf jeden Fall nicht in den Bedingungen der DVNLP. Wenn dies so wiedergegeben wird, dann riecht das für mich nach reiner Demagogie.
Gemäss den Unterlagen der DVNLP werden "500 Stunden Unterrichtserfahrung z.B. in der Erwachsenenbildung, innerbetrieblichen Weiterbildung, in Schulen oder vergleichbare unterrichtende Tätigkeiten" verlangt. Und im Glossar daselbst steht zu 'Unterrichtserfahrung' zu lesen: eigenverantwortlich durchgeführte Trainings, Seminare, Schulung mit Erwachsenen und/oder Kindern, Moderation von Gruppen"
Also damit kann man doch leben?!!
Die Entscheidung ist doch ganz einfach: Wollen wir in irgendeiner Art und Weise dafür sorgen, dass auch NLP-LehrtrainerInnen eine minimale Erfahrung (= Qualität) mitbringen oder nicht. Die AFK hat sich in intensiven Diskussionen dafür entschieden ausgewiesene Erfahrung im Umgang mit Gruppen VOR der Anerkennung als LehrtrainerIn zu verlangen. Was kann da dagegen sprechen?
Warum soll NLP-Lehrtrainer ein leicht zu erlangender Titel sein? |
UeliF |
Beitrag vom 13-04-00 18:02
"FÜr uns sind nachgewiesene Fähigkeiten ein höherer Wert zur Zertifizierung als nachgewiesene Zeiten."
Diese Aussage von Bernd Isert bzw. Forum für Metakommunikation unterstellt dem DVNLP, dass 'nachgewiesene Zeiten' wichtiger seien als 'nachgewiesene Fähigkeiten'. Das ist natürlich blanker Unsinn und sehr unreflektiert argumentiert!
Wer soll den in einem gesamtdeutschen Gebilde wie der DVNLP 'nachgewiesene Fähigkeiten' prüfen bitte? Bernd schlägt hier ein sehr hierarchisches Modell 'Bernd Isert und Chris Hall prüfen die Fähigkeiten' vor. Das erinnert mich doch wieder ziemlich stark an Bandler!??
Jeder, der die Frage, wie qualitative Fähigkeiten eines Lehrtrainer-Aspiranten sinnvoll, respektvoll, wertschätzend für verschiedene Weltmodelle, fair (frei von Konkurrenzbeurteilungen) und für alle Schulen gleichwertig, zu prüfen sind, wird schnell an Grenzen des Machbaren gelangen. (Ich meine zu wissen, dass dies eigentlich auch Bernd's Intention ist.)
In der AFK wurden selbstverständlich auch Modelle mit gegenseitigem Schulbesuch und Beurteilung durch andere Trainer diskutiert. Aber im Detail der effektiven Machbarkeit wird alles schnell sehr kompliziert und tendiert zu Abhängigkeiten (Es müsste dann wohl sowas wie 'DVNLP-Lehrtrainer-Beurteiler' geben. Das sind dann die echten Gurus!!).
Ich (und die AFK DVNLP) bin sehr interessiert an anderen Modellen, Qualität zu prüfen als nur den Nachweis von Unterrichtszeiten einzufordern. Solange sich diese Modelle aber auf "komm zu Bernd und Chris, wir wissen was Qualität ist" beschränken, sind sie auch noch nicht das gelbe vom Ei. Dann ist eben der Nachweis von Stunden immer noch die einfachere und fairere (weil für alle gleich) Möglichkeit wenigstens zu sehen, ob dieser Mensch Erfahrung im Umgang mit Gruppen mitbringt. |
Nicht gefunden! |
Beitrag vom 05-06-00 13:50
Seit wann eigendlich genau, haben wir begonnen NLP wegen seines Titels zu lernen? War nicht der Anfang von allem unsere unendliche Neugier wie wir uns selbst weiterentwickeln können? Sind wir wirklich schon so weit für Titel zu lernen statt für uns? Ich bedauere diese Entwicklung sehr, sie ist von Kommerz getrieben und ist doch wieder kein Kommerz, da jeder, der gut ist, seine Kunden finden wird, die er trainiert. Müssen wir allerdings die Hürden so unübersichtlich eng stecken, daß ein Spießrutenlauf für NLP Interessierte wird? Ich denke nicht. Denken wir an das wesentliche: Das Lernen mit Spaß und Tempo. Wie können wir das länger vertreten, wenn unsere Ausbildung sich immer mehr der, der PA angleicht, wo wir doch immer von den effektivsten Wegen reden und die, die jetzt die Curricula schreiben doch auch diese Ausbildung nicht durchlaufen haben, die sie jetzt als notwendig erklären. NLP Trainer ist kein Titel, es ist keine Auszeichnung und kein Statussymbol. NLP Trainer ist nicht einmal etwas, was man mit den Sinnen direkt erfassen kann. Es ist ein Lebensgefühl. Eine Einstellung. Auf das wir unseren Weg gemeinsam finden. |
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