Möchte jemand eine Beziehung im Cyber-Space, die amüsant und lebendig, attraktiv und reich an Möglichkeiten sein soll, können bestimmte Regeln außerordentlich hilfreich sein.
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1. Anonym oder vertraulich?
Eine anonymisierte Cyber-Beziehung kann ein guter Einstieg für den Spannungsaufbau sein, aber auch nach einer gewissen Zeit langweilig werden. Der persönliche Austausch ist wesentlich attraktiver und verbindlicher; und er setzt Vertrauen voraus. Beides wird durch die Wahl der Email-Adresse und des Internet-Zugangs hervorgehoben und deutlich wahrnehmbar.
2. Anrede und Subjekt!
'Mein über alles geliebter Hase!' ist auf Dauer stereotyp und langweilig. Teil mit, was Du empfindest, wenn Du schreibst; sag, was Dein Herz bewegt. Und sorg dafür, daß Deine Botschaften beachtet werden: In privaten Mails wirken Re:-aktive Subjekt-Zeilen wie Schlaftabletten. Es ist wesentlich günstiger, wenn Du Dich Pro-Aktiv verhälst und die Subjekt-Zeile Deiner = privaten! = E-Mail phantasievoll und abwechslungsreich gestaltest; Du kannst es! Bedenke: Die Subjekt-Zeile ist ein Versprechen, das den Empfänger motivieren soll, Deine Mail zu lesen!
3. Allgemein oder konkret?
Vermeide unspezifischen Formulierungen; bevorzuge einen sinnlichen Stil, der stimuliert: "Ich sehe..., das hört sich..., es fühlt sich..., ganz mein Geschmack..., das duftet...;" ach wie köstlich und süß! Oder umschreibe: "Ein Windhauch streichelt sanft meine Haut, während meine Hände...; es ist ein Gefühl...; in meinem Herzen funkeln tausend Sterne, wenn ich... ." - Weißt Du bereits, wie es geht und wie es wirkt... ? :-)
4. Plauderei oder Gedankenaustausch?
Das Plaudern kann unterhaltsam sein, nach einer gewissen Zeit aber auch langweilen - "Dafür ist mir meine kostbare Zeit zu schade!" Schick also besser Deine aktuellen Gedanken auf die Reise und bedenke, viele versenden interessante Botschaften; darum beachte: "Deine Botschaften sollten herzlich (von Herzen kommen!) und ehrlich (aufrichtig!) sein - so etwas bekommt niemand alle Tage; das ist etwas ganz Besonderes; Deine privaten E-Mails sind dann etwas ganz Besonderes!"
5. Fremde Gedanken oder persönliche?
Versendest Du die Gedanken anderer od. Schlagzeilen, ist das wundervoll, wenn es um das geht, was Deiner Cyber-Liebe zur Zeit ganz besonders am Herzen liegt, und zwar jetzt - also nicht vorgestern oder übermorgen; ist das nicht der Fall, vergiß es! Was kannst Du statt dessen tun? Ganz einfach: "Teile = privat! = bevorzugt (!) Deine persönlichen Gedanken mit!"
6. Lachen und Weinen!
Finde heraus, was Du tun kannst, damit Deine Cyber-Liebe Eure Beziehung ganz unbeschwert genießt; entdecke, was sie amüsiert oder zum Lachen bringt; was läßt ihre Augen funkeln, reizt sie zum Widerspruch oder macht sie wütend; was läßt sie nicht nur sprichwörtlich aus der Haut fahren und unter die Decke gehen? Das möchtest Du doch wissen - oder... ? :-)
7. Lust und Interesse wecken!
Laß Deine Cyber-Liebe ausschnittsweise an Deinem Alltag teilnehmen. Eine kleine und gut gewählte Prise davon ist ein wunderbares Mittel zur Luststeigerung; wenn Du bedenkst, was zudem benötigt wird! :-) Und nicht zuletzt: "Stell unbedingt ganz spezifische Fragen zu ihrem Leben... ?!"
8. Interesse aufrechterhalten!
Berichte immer nur soviel von Dir, und keine Zeile mehr, daß die Spannung zwischen Euch erhalten bleibt und Deine Cyber-Liebe von Mail zu Mail = noch! = interessierter an Dir wird. Und Du weißt: Nicht jede Geschichte muß vollständig erzählt werden... ( Fortsetzung folgt, aber etwas später. - Versprochen! ) :-))
9. Weniger ist oft mehr!
Gestalte die Intensität Eurer Beziehung ökonomisch. Eine kleine, mit Sorgfalt formulierte Notiz ist oftmals interessanter als eine Datei, die Deinen gesamten Lebenslauf mit sämtlichen Katastrophen und Erfolgen enthält. Mindestens zehn lange Mails an einem Tag von Dir können interessant sein - "Der Typ nervt, gähn... !" Mit einigen kleinen Mails, die Du in unregelmäßigen Abständen ( Überraschung! :-))) auf mehrere Tage (!) verteilt versendest, bist Du voraussichtlich wesentlich erfolgreicher!
10. Virtuelle Grenzen sprengen... !
Der Geist und die Spannung einer Cyber-Beziehung stoßen irgendwann an die Grenzen der virtuellen Welt. Das merkst Du spätestens dann, wenn es kracht und raucht. ;-) Um diese Beschränkungen zu überschreiten, erinnere: "Es gibt neben E-Mail auch konventionelle Möglichkeiten, wie Telefon und Fax, Schneckenpost, Blumen und Hausbesuche... ." - Und zwar nicht nur für unsere wohl eher etwas konservativen Brüder und Schwestern in der konventionellen Welt! :-)
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Auch eine Cyber-Beziehung wird nicht immer perfekt sein. Und laufen die Dinge einmal anders als Du möchtest, fühl Dich völlig frei, Dich an die eine oder andere der zehn Grundregeln für die Anbahnung, Gestaltung und Pflege Deiner Cyber-Beziehung zu erinnern.