Buchstabieren ist in unserer Kultur eine bedeutsame Fähigkeit. Robert Dilts hat gute Buchstabierer beobachtet und uns deren Strategie aufgezeichnet zum kostenlosen und erfolgreichen Ausprobieren, und zwar nicht nur für unsere Kinder.
- Plazieren Sie die korrekte Schreibweise des Lernwortes so vor sich, daß Sie das Wort gut sehen können.
- Schließen Sie Ihre Augen, und denken Sie an etwas Vertrautes, das Ihnen ein angenehmes Gefühl vermittelt. Wenn dieses Gefühl deutlich ist, öffnen Sie Ihre Augen und betrachten die korrekte Schreibweise des Lernwortes.
- Bewegen Sie Ihre Augen noch oben links und sehen Sie die korrekte Buchstabenfolge vor Ihrem inneren Auge. (Falls Ihnen das schwerfällt, wenden Sie bitte die unten aufgeführten nützlichen Hinweise an.)
- Sehen Sie hoch zu Ihrem inneren Bild, und schreiben Sie die Buchstaben nieder, die Sie sehen. Vergleichen Sie, was Sie geschrieben haben, mit der korrekten Schreibweise. Falls Sie Fehler gemacht haben, gehen Sie zu Schritt 1 zurück.
- Schauen Sie hoch zu Ihrem inneren Bild, und buchstabieren Sie das Wort rückwärts (oder schreiben Sie die Buchstaben von rechts nach links auf). Kontrollieren Sie die Schreibweise. Bei Fehlern wiederholen Sie die Strategie ab Schritt 3.
Übrigens ist die VK-Strategie auch hervorragend geeignet für Menschen, die glauben, ein schlechtes Zahlengedächtnis zu haben.
Hinweise
- Malen Sie das Wort in Ihrer Lieblingsfarbe.
- Lassen Sie alle undeutlichen Buchstaben hervortreten, indem Sie sie anders aussehen lassen als die anderen Buchstaben, z.B. malen Sie sie größer, heller, enger, in einer anderen Farbe etc.
- Zerlegen Sie das Wort in Gruppen mit je drei Buchstaben, und bauen Sie Ihr Bild auf, indem Sie jeweils drei Buchstaben auf einmal darin aufnehmen.
- Setzen Sie die Buchstaben auf einen vertrauten Hintergrund. Machen Sie sich ein Bild von einem vertrauten Objekt oder von einer Filmszene, und setzen Sie dann die Buchstaben, an die Sie sich erinnern wollen, oben auf dieses Bild.
- Falls es sich um ein langes Wort handelt, machen Sie die Buchstaben klein genug, damit Sie das Wort leicht in seiner Gesamtheit sehen können.
- Zeichen Sie die Buchstaben mit dem Finger in die Luft, und stellen Sie sich im Geist die Buchstaben bildlich vor, die Sie schreiben.
Quellen
Schick, K. H. (1997): NLP & Rechtschreibtherapie. Praxishilfen für Unterricht und Therapie. Paderborn 1995, 2. Aufl. : Junfermann, S. 55 f.
Dilts, R. : Application of NLP in education. In: Dilts, R. (1983): Applications of NLP. Cupertino : Meta Publications, pp. 1-39.
O'Connor, J., Seymour, J. (1993): Neurolinguistisches Programmieren. Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung. Freiburg im Breisgau 1992, 2. Aufl. : VAK (Original 1990: Introducing Neuro-Linguistic Programming. The new psychology of personal excellence.), S. 278-81.
|