Pressespiegel
--
GESUNDHEITS-ABC
Tinnitus
Von arü.
Eine Art Volksseuche ist der Tinnitus geworden: Geräusche im Ohr oder im Kopf, für die keine physikalische Quelle auszumachen ist. "Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom", sagt Professor Roland Laszig. Fast jeder hat es, richtig störend wirkt es nur bei einem Prozent der Bevölkerung. Der Tinnitus ist eine Art Wahrnehmungsstörung, und die findet im Kopf statt. Ursachen dafür lassen sich meist nicht ausmachen. Am ehesten hilft laut Laszig eine medikamentös unterstützte psychotherapeutische Behandlung: Entspannung, Hypnose oder neurolinguistisches Programmieren (NLP).
Der Tinnitus kann mit einer plötzlich auftretenden Hörminderung, dem Hörsturz, einhergehen, der aber auch unabhängig davon vorkommt. Auch für einen Hörsturz gibt es selten eindeutige Ursachen. Stress oder Durchblutungsstörungen des Innenohrs werden unter anderen vermutet. 80 Prozent der Betroffenen erleben eine Spontanheilung. Die anderen sollten zügig behandelt werden. Als wirksam nachgewiesen ist bei Tinnitus und Hörsturz eine Cortisonbehandlung. Gute Erfahrungen machen manche mit durchblutungsfördernden Mitteln, die von der gesetzlichen Krankenkasse aber nicht bezahlt werden.
Quelle: Badische Zeitung vom 8. Juni 2009.