Pressespiegel
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AUF DEN RAPPORT KOMMT ES AN
In der Vielzahl der Präsentationsseminare fiel uns ein Training auf, das bewußt auf Erkenntnissen des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) aufgebaut ist. meeting besuchte ein firmeninternes Präsentationsseminar für Philips-Techniker von Mag. Peter Schütz, NLP Consulting in Wien.
Nehmen Sie in Ihrer Antwort nochmals die Formulierung des Fragenden auf", empfiehlt Mag. Peter Schütz einem Kursteilnehmer, der sich
gerade kritischen Zwischenfragen aus
dem Publikum zu seiner Präsentation
stellen muß. Seine vorherige Antwort
hatte dem Fragenden nur unzureichend
das Gefühl vermittelt, daß der Präsentator
sein Problem wirklich ernstnimmt und
sich um eine Lösung bemüht.
Mag. Peter Schütz, ausgebildeter NLP- Fachmann, trainiert mit seinen Seminarteilnehmern nicht nur den richtigen
Einsatz von Flipchart und Overhead-Projektor, wie sich das für ein Präsentationsseminar so gehört.
Auf der Basis des Neurolinguistischen
Programmierens versucht er nach dem
Motto "Die Präsentation fängt dann an,
wenn sie schon beendet ist" vielmehr
auch, seine Kursteilnehmer für die Erwartungen des Auditoriums zu sensibilisieren, um diese Erkenntnisse für eine
erfolgreiche Präsentation zu nützen.
Ausgangspunkt ist das NLP-Modell,
wonach jeder Mensch seine Umwelt
völlig unterschiedlich erlebt und auf
bestimmte verbale oder non-verbale Äußerungen besonders positiv oder negativ
reagiert. Je besser man das Bezugssystem
seines Gegenübers erkennt und je besser
man sich darauf einstellt, desto besser ist
der Kontakt oder der Rapport, wie es in
der NLP-Terminologie heißt. Das zielorientierte Denken in der Arbeit mit NLP
kommt darüber hinaus auch dem logischen und stringenten Aufbau eines
Vortrags zugute.
NLP spielt in diesem Präsentationsseminar allerdings nicht nur bei den Übungen
für eine erfolgreiche Präsentation eine Rolle.
Mag. Peter Schütz setzt NLP auch selbst
beim Training der Seminarteilnehmer ein
- Empfehlungen und Hinweise werden
immer in einer speziell für den Einzelnen
und sein Bezugssystem aufbereiteten
Form gegeben, so daß sie verstanden und
konstruktiv umgesetzt werden. Auch den
individuellen Ursachen für Lampenfieber
oder unguten Gefühlen bei der Vorstellung coram publico geht er so auf eine für
den einzelnen nachvollziehbaren Weise auf den Grund. Vielleicht ist dieser gute
Rapport zwischen Trainer und Kursteilnehmem auch der Grund, daß sich
letztere so willig in ein ziemlich hartes
einwöchiges Trainingsprogramm fügen,
bei dem auch noch spät am Abend an der
für den nächsten Tag geplanten Präsentation gebastelt wird. Vermutlich liegt auch
hier die Ursache, daß sich weibliche Teilnehmer in diesem Seminar ebenso gut
aufgehoben fühlen und nicht vermeintliche Schwächen bei der Präsentation als
Unterlegenheit gegenüber ihren männlichen Kollegen mißverstehen.
Von den Hinweisen des Trainers, ein
Gespür für sein Gegenüber zu entwickeln,
werden die Teilnehmer jedenfalls nicht
nur beim nächsten Vortrag profitieren
können.
Quelle: meeting, August '91, S. 20.